- Teil 1
- Teil 2
- Teil 3
- Teil 4
Milotowa, Badger und Kilmores Zug umzingelten den brennenden gegnerischen Jagdpaner. Ohne den dicken Turm des Patton wäre dieses Gefecht das letzte für Angela gewesen.
„Auftrag erledigt, lasst uns nach Hause gehen. Milotowa, wir werden uns kurz unterhalten.“
„Bei allem Respekt, Leutnant Kilmore, aber worüber?“
„Was meinst du mit worüber? Ist dir klar, dass du Befehle verletzt hast? Du hast – allein – gegnerisches Gebiet ohne die nötige Aufklärung betreten.“
„Aber ich wollte euch vor einem möglichen Hinterhalt warnen …“
„Ohne Befehl! Sobald wir zurück in der Basis sind, spreche ich mit deinem Zugkommandanten!“
„Der ist weg.“
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Der Kompaniechef saß in seinem Stuhl, sein Blick wechselte zwischen der äußerlich ruhigen Angela und dem aufgebrachten Kilmore.
„Sie hat beinahe Freundbeschuss kassiert! An der Front gibt es keinen Platz für Grünschnäbel. Sie sollte besser Sanitäter bleiben.“ Kilmore war aufgebracht über das Vorgehen dieses „Hitzkopfes ohne Kampferfahrung“. Wieder einmal versuchte er, den Kompaniechef davon zu überzeugen, Angelas Kampfstatus zu widerrufen.
„Ein Grünschnabel? Bei allem Respekt, Leutnant Kilmore, ich befehle schon lange meinen eigenen Panzer, auch wenn ich als Fahrer angefangen habe. Wann verstehen sie endlich, dass ich auf dem Schlachtfeld genauso hilfreich sein kann wie ihre Männer?“
Kilmore geriet in Rage.
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Angelas Vater war ein talentierter Fahrer. Nach dem Tod ihrer Mutter hat er seine Tochter immer auf den Panzerstützpunkt mitgenommen. Er hatte nie vor, Angela das Panzerhandwerk beizubringen, aber die Neugier und das Bedürfnis, in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten, waren einfach zu groß.
Das Mädchen begeisterte sich für die gepanzerten Fahrzeuge und lernte sogar ziemlich gut zu fahren. Ihre Liebe für Panzer wurde so stark, dass sie davon träumte, dieselbe Laufbahn einzuschlagen wie ihr Vater. Doch nachdem sie sich unzählige Male anhören musste, dies sei keine Arbeit für Frauen, trat sie schlussendlich in die Fußstapfen ihrer Mutter und begann stattdessen eine medizinische Ausbildung. Nach dem Abschluss schloss sich Angela wieder ihrem Vater an und verpflichtete sich als Besatzungsmitglied für einen Sanitätspanzer. Doch der Wunsch, einen richtigen Panzer zu fahren, ließ sie niemals los.
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Die Rehabilitation war langwierig. Dieses Gefecht verschonte niemanden außer Kilmore und Ramirez, schwer zu sagen, ob es ihre Erfahrung oder nur pures Glück war. Doch während Juan Pablo sich relativ schnell erholte, traf es Dämon hart. Er wurde von demselben Alptraum gequält, der sich immer und immer wieder wiederholte. Er dachte immer wieder über dieses Gefecht nach. Ein Gefecht, das er überlebte, obwohl er es nicht hätte überleben sollen.
Die Gedanken an den Ruhestand kommen immer wieder auf, aber Kilmore kann seine Kameraden einfach nicht im Stich lassen. Er beschließt, wieder an die Front zu gehen: Nur dort kann er Schmerz und Schuldgefühle betäuben.
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